Anleitung

Räuchern mit Kohle

Wissenswertes vorab

 

Räuchern mit Kohle hat einen ursprünglichen und archaischen Charakter. Nicht zuletzt durch den Rauch, der bei dieser Methode entsteht. Der Rauch zieht, ja, wabert regelrecht durch den Raum und dringt in jede Ritze, Spalte und Zelle. Räuchern mit Kohle wurde und wird traditionell beim Ausräuchern von Räumlichkeiten und Körpern verwendet. Das liegt daran, dass in den Ätherischen Ölen von Baumharzen, Balsamen und Hartholzgewächsen, wie zum Beispiel Rosmarin, Thymian oder Salbei Monoterpene zu finden sind und damit eine desinfizierende, antiseptische und viruzide Wirkung haben. Daher eignen sich diese Pflanzenteile hervorragend zum Räuchern auf Kohle.


Die Haut, als größtes Organ des Menschen, nimmt den Rauch auf und damit die Monoterpene. Diese können dann im Körper ihre Wirkung voll entfalten. Räuchern mit den oben genannten Pflanzenteilen kann bei einer Erkältung oder einem grippalen Infekt positiv zur Unterstützung zu Haus- und Arzneitmitteln angewandt werden.

Zusätzlich erfährt unser limbisches System durch die Düfte eine beruhigende und belebende Stimulation. Die Blutgefäße und Schleimhäute weiten sich durch die Gerüche und somit kann ein besserer Sauerstoffaustausch stattfinden. Es findet somit auch eine innere Reinigung statt, die unser Körper allein durch die Impulse der Duftmoleküle in die Wege leitet. 

Benötigte Utensilien

  • Feuerfeste Schale
  • Räuchersand / Quarzsand
  • Räucherkohle, selbstentzündend
  • Räucherzange, nach Bedarf
  • Räucherlöffel
  • Räucherfeder, nach Bedarf 

Anwendung

Die feuerfeste Räucherschale wird zu mindestens die Hälfte und maximal zweidrittel mit Räuchersand befüllt. Mit der Räucherzange wird die Kohle eingeklemmt und mit einem Feuerzeug entzündet. Kleine Funken Durchglühen die gesamte Kohle. Nun wird die Kohle in die Schale gelegt. Nach circa 10-15 Minuten ist die Kohle weiß durchgeglüht. Darauf ist besonders zu achten! Nun kann das Räucherwerk aufgelegt werden. Reine Harze / Balsamen sowie Hartholzgewächse und Wurzeln können direkt auf die glühende Kohle gegeben werden. Feinere Räucherwerk sowie Blüten und Kräuter bedürfen einer kleinen Hitzeschicht. Diese wird dadurch hergestellt, dass mit dem Räucherlöffel eine dünne Schicht Räuchersand auf der Kohle verteilt und glatt gestrichen wird. Erst darauf wird das Räucherwerk gegeben.


Sobald die Hitze der Kohle das Räucherwerk zum Verräuchern bringt, entsteht Rauch. Dieser kann mit einer Räucherfeder im Raum angenehm verteilt werden. 


Das verglühte / verkohlte Räucherwerk wird mit dem Löffel von der Kohle gekratzt, dann erst wird frisches Räucherwerk nachgelegt. 

Die vollständig erkaltete Kohle kann über den Hausmüll entsorgt werden.

Deinen Räuchersand kannst Du regelmäßig mit einem feinen Küchensieb von verbrannten Pflanzenteilen reinigen und wieder verwenden.

Gehe achtsam und behutsam vor. Sei es die Hitzequelle, das Räucherwerk oder mit Dir selbst und Deinen Empfindungen. Düfte, Räuchern dienen letztendlich zur Unterstützung eines ganzheitlichen Wohlbefindens. 

Räuchern mit dem Räucherstövchen