Aromatologie des Räucherns

Beim Verräuchern von getrockneten Pflanzenteilen, werden diese durch eine Hitzequelle erwärmt, sodass die in den Pflanzenzellen eingeschlossenen Ätherischen Öle aufplatzen und ihren Duft sowie ihre Wirkung im Raum verströmen.

Die Duftwahrnehmung des Menschen ist nach meinem persönlichen Empfinden etwas ganz besonderes. Ist es doch das einzige Organ, dass direkt eine Verbindung zum Gehirn besitzt, ganz ohne Umwege.

Duftmoleküle reizen unsere Nase bzw. Riechkolben und so beginnt die Einordnung des Duftes im Gehirn. Dazu werden die Duftmoleküle an das limbisches System weitergeleitet, in dem unsere Erinnerungen und Gefühle sitzen. Darauf folgt eine Reaktion: positiv oder negativ. 

 Diese Reaktion, ob positiv oder negativ, ist unweigerlich an die abgespeicherte Dufterinnerung geknüpft und kann sowohl bewusst als auch unbewusst stattfinden.

Und was das Spannende daran ist, die Dufterinnerung kann auch genetisch weitergegeben werden.

Es gibt demnach keinen Duft, der in uns Menschen keine Reaktion hervorruft. Wie diese sich zeigt hingegen, ist so unterschiedlich wie wir Menschen es sind.

Zwei Beispiele, die die Gemüter und deren Reaktionen spalten:

1 . Weihrauch

2. Kampfer

Beide Gerüche wurden bei den Menschen über Jahrhunderte hinweg mit Krankheit / Gesundheit verknüpft und haben sich genetisch abgespeichert. Weihrauch und Kampfer wurden in den Hospitälen / Spitälen bis zum chemischen Desinfektionsmittel und der Gewinnung von reinem Alkohol, aufgrund ihrer gesundheitsfördernden chemischen Verbindungen - Monoterpene - gegen Viren, Bakterien und Pilzen verräuchert. Ihre Wirkungen sind entzündungshemmend, desinfizierend, antiseptisch und viruzid.

Noch heute reagieren Menschen völlig unterschiedlich auf diese beiden Drogen. Von Übelkeit, Ekel, Ohnmacht und Assoziationen von Kirche bis hin zu Freude, Durchatmen, Genuss sowie Assoziationen von Klarheit und Reinheit ist alles dabei.

Zufall? Wohl kaum.

Krankheit ist die Abwesenheit von Gesundheit. Ein dynamischer Zustand, der Ungleichgewichte auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene aufzeigt. Ob dies Stress, ein angeschlagenes Immunsystem, zu wenig Ruhe oder das Hintenanstellen eigener Bedürfnisse sind, Düfte zeigen dieses Ungleichgewicht auf. Die Reaktionen zeigen, ob wir im Widerstand, negative Reaktion, oder in der Akzeptanz, positive Reaktion, sind. Ein Indikator, der uns zugleich persönlich wachsen lässt. 

Räuchern bringt Deinen Körper, Geist und Deine Seele in den Einklang!